Unterschiede der verschiedenen Öle für Klimakompressoren
PAG-Öl kommt in der Regel in riemengetriebenen Klimakompressoren in den Viskositäten ISO 46, ISO 100 oder ISO 150 zum Einsatz. Auf Polyalkylenglykol (PAG) basierende Öle sind transparent und hygroskopisch (wasseranziehend). Wasser im Öl-R134a Kältemittelgemisch führt zur Bildung von Säuren und Schlämmen und kann den Kompressor schädigen. R1234yf ist hingegen besonders empfindlich, weshalb hier kein PAG verwendet werden sollte. Daher ist die korrekte Handhabung des Öls besonders wichtig. Sie dürfen nur für sehr kurze Zeit der Umgebungsluft ausgesetzt werden. Die Lagerung muss in einem Dampfdichten Aluminiumgefäß erfolgen und nach Öffnung eines Gebindes ist auf schnellen Verbrauch des PAG als zu achten.(innerhalb von 4-6 Wochen bei regularen Aluminium Gebinden)
PAO-ÖL ist wie PAG ein synthetisch hergestelltes Öl, das gewöhnlich in der Viskosität ISO 68 als Universalöl für Klimakompressoren angeboten wird. Es ist nicht hygroskopisch und eignet sich daher besonders gut für R1234yf Systeme. Achtung: PAO ist nicht mit PAG-Öl mischbar.
POE-Öl: Polyester-Öl oder auch Öl auf Esterbasis hat die Eigenschaft, elektrisch isolierend zu wirken. Aus diesem Grund verwenden es verschiedene (nicht alle) Automobilhersteller als Schmierstoff für elektrische Klimakompressoren in Hybridfahrzeugen. Kommt hier kein elektrisch isolierendes Öl zum Einsatz und es bestehen Isolationsdefekte an den elektrischen Komponennten im Innern des Kompressors, kann es zu elektrischen Gefahren kommen, weil Hochspannung an das Verdichtergehäuse übertragen wird.